Tragschnabelbrücke im Einsatz Slider

Tragschnabelbrücke im Einsatz

 

2. August 2019 | Gabriela Mayer

Die Abteilung der Schwertransportspezialist Bau-Trans hat im Sommer 2019 eine Dampftrommel mit einer Länge von 23 Metern und 105 Tonnen Gewicht von Nüziders in Vorarlberg nach Oberösterreich transportiert. Für diesen Spezialtransport waren monatelange Vorbereitungsarbeiten notwendig.

„Rund ein Jahr vor Abfahrt haben wir mit den Planungsarbeiten für den Transport der Dampftrommel begonnen“, erzählt Bau-Trans Dispositionsleiter Markus Meusburger. Der Weg führte von Nüziders in Vorarlberg nach Nettingsdorf bei Ansfelden in Oberösterreich. Vorab wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, um zu prüfen, ob dieser Transport auf der Straße möglich ist. Aufgrund der Länge von 23 Metern und dem hohen Gewicht des Behälters von über hundert Tonnen entschieden sich die Mitarbeiter der Bau-Trans Projektabteilung beim Transport für die „Tragschnabelbrücke“. Nachdem die Planungsarbeiten positiv abgeschlossen waren, erhielt die Bau-Trans den Auftrag für die Durchführung. Sechs Monate vor dem Transporttermin Ende Juli 2019 starteten Mitarbeiter des Schwertransportspezialisten mit den Vorbereitungen. Das tonnenschwere Gewicht des Transportgutes machte statische Berechnungen mehrerer Bauwerke in Vorarlberg, Deutschland und Oberösterreich notwendig.

Teamwork bei Straßentransport

Aufgrund von neu eingerichteten oder sich verändernden Baustellen mussten mehrere Streckenprüfungen durchgeführt werden. Bei München wurde der Schwertransport aufgrund der geringen Durchfahrtshöhe der Tunnelkette von der Autobahn auf die Umfahrungsstrecke gelegt. Dabei mussten vom Schilderdienst einige Verkehrszeichen vorübergehend abgebaut werden. Trotz der gewissenhaften Vorbereitung, musste der Transport kurz nach München noch wegen einer nicht angemeldeten Nachtbaustelle unterbrochen werden. Dabei ging wertvolle Zeit verloren. Die Verzögerungen konnten rasch aufgeholt werden. Schon am nächsten Tag war alles wieder im Zeitplan, da von der Polizei ein um zwei Stunden vorverlegter Start genehmigt wurde.

Baustellen behindern Schwertransport

Der komplexe Teil des Transportprojekts stand aber noch an. Die Strecke von der Grenze Suben via Ausfahrt Traun bis nach Nettingsdorf stellte aufgrund einer Baustelle bei der Ausfahrt Traun, bei welcher Lärmschutzwände errichtet werden, die Transportbegleiter der Bau-Trans auf die Probe. Denn das Zeitfenster war eng. Von der Ausfahrt bis zum Ziel mussten sehr viele verkehrslenkende Maßnahmen, kurz VLM getätigt werden. Dazu gehörten die Demontage von Leitschienen auf der Autobahn, die Verlegung von Fahrbahnplatten sowie der Abbau von Tafeln und Lichtmasten bei den voranstehenden Kreisverkehren und Abzweigungen. Daraufhin konnte dann der Schwertransport ohne Behinderungen bis zum Zielort weitergeführt werden. Nach dem Eintreffen in Nettingsdorf wurde der Behälter Anfang August mit zwei 150 Tonnen Mobilkränen entladen und mittels Selbstfahrer im Werksgelände zum Montageplatz transportiert. Schließlich wurde der Behälter mit einem Liebherr Mobilkran LTM 1750 aus der Felbermayr – Kranvermietung auf das Fundament gestellt.